Rückverfolgbarkeit in der Bordnetzfertigung

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Die Automobilindustrie befindet sich derzeit in einem bedeutenden Wandel. Entwicklungen hin zu Elektrifizierung und autonomen Fahren erhöhen die Sicherheitsanforderungen an das Fahrzeug, insbesondere an das Bordnetz. Auf der Fachtagung „Effizienzsteigerung in der Bordnetz-Wertschöpfungskette durch Automatisierung, schlanke Organisation und Industrie 4.0-Ansätze“ am 13. und 14. Juni 2018 wurden hierzu innovative Lösungsansätze von Forschenden und Industrieteilnehmenden vorgestellt und diskutiert. Die Professur für Qualitätswissenschaft beteiligte sich in Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller DiIT mit dem Vortrag „Rückverfolgbarkeit in der Bordnetzfertigung“.

 

In Zeiten von Rückrufen in Milliardenhöhe, wird die Rückverfolgbarkeit (Traceability) für die Produktion sicherheitskritischer Komponenten zunehmend zum Erfolgsfaktor. Bordnetze bilden dabei das Nervensystem eines autonom fahrenden Fahrzeugs und steuern sicherheitskritische Funktionen wie das Lenken oder Bremsen. Tritt ein Problem im Bordnetz auf, müssen relevante Produkt- und Prozessdaten direkt zur Verfügung stehen. Mit Echtzeit-Informationen und kurzen Regelkreisen können die Fehlerursachen zurückverfolgt und abgestellt werden, sodass die Entwicklung einer durchgängigen Prozessdatenkette notwendige Anforderungen an eine moderne Produktion für sicherheitskritische Zulieferteile für das autonome Fahren wird. Dies dient nicht nur der Senkung der Rückrufkosten, sondern ermöglicht auch datengetriebene Cluster-Analysen zur präventiven Qualitätssicherung.